Die Pulsnitzer Pfefferküchler
1558 wurde die Pfefferkuchenbäckerei in Pulsnitz erstmals
urkundlich in einem Bäckerinnungsbrief erwähnt, in dem
die Zunftbestätigung der Bäcker von 1468 erneuert wurde.
Ende des 16. Jahrhunderts stellten einige Brot- und Weiß-bäcker
schon große Mengen Pfefferkuchen her, im wesentlichen für
den städtischen Bedarf.
Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts findet man Bäckereien,
die ausschließlich Pfefferkuchen herstellen. Viele der Handwerksbetriebe
blieben im Familienbesitz und verwenden bis heute geheimgehaltene
und immer weiter verfeinerte Rezepte. Nur die besten Gewürze,
wie Zimt, Kardamon, Muskatblüte, Muskatnuß, Koriander,
Fenchel und Anis, werden verarbeitet. Da man diese im Mittelalter
wenig bekannten Gewürze allgemein als Pfeffer bezeichnete,
hießen die Erzeugnisse im Volksmund „Pfefferkuchen“.
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